CMD-Diagnose / -Behandlung
Übrigens: Auch vor der Anpassung von neuem Zahnersatz überprüfen wir mit der Funktionsdiagnostik den richtigen Sitz. Der Zahnersatz ist dann passgenauer, haltbarer und Folgebeschwerden lassen sich vermeiden.
Um herauszufinden, in welchem Bereich des Kausystems die Störung liegt, werden die Kiefergelenke, die Kaumuskulatur und die Zähne gründlich untersucht. Wir gehen nach der manuellen Strukturanalyse nach Prof. Bumann vor:
- Das Gelenk wird in allen Raumrichtungen auf Störungen, Geräusche und Schmerzen überprüft; die Kaumuskulatur hingegen wird durch „Isometrie“, das heißt kurze Anspannung, untersucht.
- Gegebenenfalls folgt eine Analyse der Gelenkposition und der Bewegungsbahnen des Unterkiefers (instrumentelle Funktionsanalyse) sowie die Auswertung der Position der Zahnreihen zueinander.
- Manchmal ist eine weitere Abklärung durch die Magnetresonanztomographie (MRT), einem bildgebenden Verfahren auf der Basis von Magnetfeldmessungen ohne jegliche Röntgenstrahlung, zum Finden der genauen Diagnose erforderlich.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
- Medikamente. Bei starken Schmerzen sollten zunächst entzündungshemmende, schmerzstillende oder muskelentspannende Medikamente verordnet werden.
- Entlastung des Kausystems. Damit sich die Symptome nicht verstärken, muss das Kausystem entlastet werden. Häufiges Kaugummikauen, Gähnen mit aufgerissenem Mund und eine weite Mundöffnung sollten unbedingt vermieden werden. Auf harte Speisen (Rohkost, Vollkornprodukte) sollte man vorübergehend verzichten.
- Aufbissschiene. Zur Koordinierung der Muskeln und Stabilisierung der Kiefergelenke kann eine Aufbissschiene für den Unterkiefer angepasst werden. Diese wird in der Regel nur nachts getragen und sorgt für Entlastung von Gelenk und Kaumuskulatur.
- Physiotherapie. Krankengymnastische Übungen können bei muskulären Verspannungen ebenso sinnvoll sein wie Kälte- oder Wärmetherapie.
- Entspannung. Nicht selten ist der psychische Zustand für die Kiefergelenkbeschwerden verantwortlich. Entspannungstechniken und/oder autogenes Training helfen.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen zu CMD und Kiefergelenksuntersuchungen persönlich.